Better Birth Control: Petition für bessere Verhütung

Jana und Rita sind die Gründerinnen von Better Birth Control, der Petition für bessere Verhütung

60 Jahre Antibabypille – diesen Geburtstag im Jahr 2021 nahmen die Studentinnen Jana Pfenning und Rita Maglio zum Anlass, laut zu werden. Mit einer Petition fordern sie seither bessere Verhütung und haben binnen weniger Monate tausende Unterstützer*innen für ihre Mission gewonnen und ihre Forderungen in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung gebracht.

Hier findet ihr alle Infos zur Initiative Better Birth Control, ihren Zielen und Erfolgen.

Wie ist Better Birth Control entstanden?

Die Idee für Better Birth Control kam Jana und Rita, als sie in entspannter Runde mit Freund*innen Erfahrungen mit Verhütung austauschten. Hoher Aufwand, hohe Kosten, unerwünschte Nebenwirkungen – die Liste der negativen Erfahrungen war lang. Und warum war die Auswahl von Verhütungsmitteln für die Geschlechter eigentlich so ungleich?

Die Diskussion hallte in den beiden Politik-Studentinnen aus Berlin nach und sie entschieden sich, eine Petition zu starten, um für bessere Verhütung zu kämpfen.

Was will Better Birth Control erreichen?

Mit ihrer Initiative möchten Jana und Rita mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Verhütung lenken. Ist der Status Quo wirklich optimal? Wie kann er verbessert werden? Die Petition soll einen Diskurs in der Gesellschaft anregen und Menschen, Politik und Pharmafirmen zum Trialog zusammenbringen.

Welche konkreten Forderungen enthält die Petition?

In ihrer Petition fordern Jana und Rita bessere Aufklärung über verschiedene Verhütungsmittel und deren Nebenwirkungen, mehr Forschung und Entwicklung von neuen Verhütungsmethoden und eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen.

Außerdem fordern sie ein gesellschaftliches Umdenken weg von “Verhütung als Frauensache” hin zu gleichberechtigter Verhütung. Dazu gehört auch eine größere Vielfalt an Verhütungsmethoden für Männer, die bisher nur das Kondom als massentaugliche Option haben.

Was haben Jana und Rita mit ihrer Petition bisher erreicht?

Innerhalb eines knappen Jahres haben Jana und Rita mehr als 130.000 Unterschriften (Stand Januar 2022) für ihre Petition gesammelt und damit einen riesigen Erfolg erzielt.

Bei der Bundestagswahl nahmen fast alle Partien das Thema Verhütung in ihr Wahlprogramm auf und schlussendlich schafften es einige von Janas und Ritas Punkten sogar tatsächlich in den Koalitionsvertrag. So will die Koalition Krankenkassen ermöglichen, Verhütungsmittel als Satzungsleistung zu erstatten, die Kosten für Geringverdiener zu übernehmen und die Forschungsförderung für Verhütungsmittel für alle Geschlechter anheben.

Dass viele Menschen den Wunsch nach besserer Verhütung teilen, zeigt auch ihre Resonanz in den Medien. Knapp 19.000 Menschen folgen Jana und Rita auf Instagram, FAZ, Welt und ZDF berichteten über sie. Prominente Gesichter wie Gründerin Diana zur Löwen, SPD-Politiker Lars Klingbeil und Social Media-Star El Hotzo unterstützen ihre Forderungen.

Wie kann man die Initiative unterstützen?

Wer die Initiative unterstützen möchte, kann der Petition auch weiterhin digital seine Stimme geben oder Jana und Rita durch eine Spende bei der Finanzierung ihrer Fixkosten helfen. Das Team sucht außerdem nach ehrenamtlichen Helfer*innen, die sie unterstützen.

Wie zufrieden bist du mit deiner Verhütung?

Bewerte dein Verhütungsmittel und hilf mit deinem Wissen anderen, schneller die richtige Verhütung zu finden.

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